OSNATECH-Geschäftsführer Matthias Mittelviefhaus über erneuerbare Energien, was diesbezüglich wichtig war und wird
Erneuerbare Energien bleiben eine Erfolgsgeschichte. Die Zahlen der Bundesnetzagentur zeigen, dass 2023 bundesweit rund eine Million Photovoltaik- und Solarthermieanlagen neu installiert worden sind. Und für dieses Jahr rechnet der Bundesverband Solarwirtschaft mit einer anhaltend hohen Nachfrage. „Wir sind stolz, unseren Teil zum Ausbau der Photovoltaik beigetragen zu haben und werden das in den kommenden Monaten fortsetzen“, so Matthias Mittelviefhaus. Der Geschäftsführer der OSNATECH GmbH weist diesbezüglich auf der einen Seite darauf hin, dass immer mehr Länder und Unternehmen auf erneuerbare Energien umsteigen, um ihre Klimaziele zu erreichen und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern. Auf der anderen Seite erhöhen Fördermöglichkeiten, weitere Fortschritte in der Technologie und nicht zuletzt steigende Strompreise die Attraktivität für einen Umstieg auf PV. Das gilt sowohl für Besitzer privater Immobilien als auch für Unternehmen, die zum Beispiel mit ultraleichten PV-Modulen der neuesten Generation auf oft noch ungenutzten Flachdächern Sonnenkraftwerke installieren können.
„Die Aussichten für die Photovoltaikbranche im Jahr 2024 sind vielversprechend“, fasst Mittelviefhaus zusammen und nennt als eine treibende Kraft den zu erwartenden weiteren Rückgang der Kosten für Solarmodule, was die Solarenergie im Vergleich zu Kohle oder Gas zunehmend wettbewerbsfähiger macht. Dazu kommt, dass die null Prozent Umsatzsteuer bestehen bleibt, die seit dem 1. Januar 2023 für die Anschaffung von PV-Anlagen bis 30 kWp auf Wohngebäuden inklusive Installation und Speicher gilt. Auch müssen Betreiber von Photovoltaikanlagen dieser Größe auch weiter keine Einkommens- und Gewerbesteuer für das Einspeisen von Solarstrom bezahlen. Es bleibt also unkomplizierter, seinen eigenen Strom zu gewinnen.
Mit Blick auf die immer beliebteren Balkonkraftwerke gilt ab 1. Januar 2024 eine neue sogenannte Bagatellgrenze. Besitzer einer Stecker-Solaranlage dürfen demnach bis zu 800 statt bisher 600 Watt ins Stromnetz einspeisen. Seit Anfang 2024 ist es darüber hinaus wieder möglich, KfW-Förderung zu beantragen (https://kfw-photovoltaik-förderung.de/kfw-photovoltaik-foerderung-2024/). Photovoltaikanlagen ab fünf Kilowattpeak (kWp), Speicher mit mindestens fünf Kilowattstunden (kWh) und Ladestationen können mit bis zu 10.200 Euro gefördert werden. Wichtig: Die PV-Anlage darf erst nach Genehmigung beauftragt werden.
Was wird 2024 ansonsten wichtig? Zu beachten ist sicherlich, dass die Einspeisevergütung für Photovoltaikanlagen in Deutschland ab dem 1. Februar 2024 halbjährlich um ein Prozent gesenkt wird. Dies bedeutet, dass die Einnahmen aus der Einspeisung von Solarstrom sinken werden, folglich sich die PV-Anlage noch verstärkter über den Eigenverbrauch rechnet. Hier spielen Speicher eine immer größere Rolle – privat ebenso wie gewerblich. Durch den Ausbau von intelligenten Netzen und Speichertechnologien kann der erzeugte Solarstrom effizienter genutzt werden, auch wenn die Sonne nicht scheint. Ein weiterer Faktor pro Photovoltaik ist die durch den Ukrainekonflikt deutlich gewordene Abhängigkeit von Energieimporten. Das Bestreben, die Sicherheit der Lieferkette zu gewährleiste ist spürbar. „Und generell haben Photovoltaik-Module im Vergleich zu anderen Energieträgern einen niedrigen CO2-Fußabdruck“, so Mittelviefhaus.
Was 2024 für Photovoltaik noch wichtig wird, darüber schreibt Matthias Mittelviefhaus im Webmagazin „Die Linde“.