Modellbauer aus Velbert gewinnt nun bis zu 60 Prozent seiner benötigten Energie doch aus Photovoltaik – mit Leichtmodulen. Zwei Statiker hatten bereits aufgegeben
Die grundsätzliche Entscheidung für Photovoltaik hatte Geschäftsführer Bastian Becker schon vor annähernd drei Jahren getroffen. In der festen Überzeugung, dass erneuerbare Energie der richtige Weg für die Modellbaufirma Becker und Bierbrauer aus Velbert ist, um nachhaltig zu sparen und dabei auch noch etwas für die Umwelt zu tun, hat er seitdem drei Statiker befragt, viele Gespräche mit Versicherern geführt und Brandschutzgutachten gelesen. Erst der Austausch mit dem Projektierer E-Tec hat schließlich eine konkrete und vor allem umsetzbare Idee hervorgebracht.
Es kam zu Gesprächen mit der OSNATECH und zusammen mit dem dortigen Vertriebsleiter Stefan Pott wurde eine Lösung gefunden: 192 SUNMAN Leichtmodule mit je 430 Watt-Peak Leistung liefern seit Ende vergangenen Jahres kostenlos Energie. Damit – so die Berechnung – produziert das Unternehmen bis zu 60 Prozent der in Spitzenzeiten benötigten 50 bis 60 kW Strom selbst. Diese Menge an Energie benötigt der nordrhein-westfälische Mittelständler pro Tag für seine energieintensiven Arbeiten vom Prototypenbau über Kleinserien bis zum Erstellen von Gießereimodellen für die Stahlindustrie.

Die Photovoltaik-Anlage leistet insgesamt etwa 83 kWp. Auf einen Speicher verzichtete Becker, die Anlage lohnt sich für ihn vor allem über den Eigenverbrauch. „Das meiste nutzen wir eh direkt“, so Becker. Außerdem macht ein kleiner Speicher bei bis zu 60 kW Verbrauch wenig Sinn und ein entsprechend großer hätte das Budget, die Räume und die zu erfüllenden Rahmenbedingungen gesprengt.
Wenn also die Sonne nicht scheint, bezieht er seinen Strom zum sehr fair verhandelten Verbrauchspreis beim regionalen Energielieferanten. „Das passt, zumal die Anlage selbst bei bewölktem Wetter fast überraschend gute Ergebnisse liefert“, so Bastian Becker, der festhält, dass er „ohne OSNATECH beziehungsweise die Leichtmodule wahrscheinlich bis heute noch keine PV-Anlage auf dem Dach hätte.“ Sein hoher persönlicher Aufwand hat sich am Ende gelohnt. Denn obwohl – oder gerade weil – ihm Statiker wiederholt mitgeteilt hätten, dass PV auf dem traglastbeschränkten Dach seiner Gewerbeimmobilie nicht möglich sei, kam aufgeben für ihn nicht in Frage.
Rund 200 SUNMAN eArc Module mit Innotec Klebern installiert
Die Wende brachte letztendlich ein Gespräch mit den Elektroinstallateuren von E-Tec, die er auf die Leichtmodule ansprach, von denen er im Internet gelesen hatte. Der OSNATECH-Partner vermittelte ihn samt Anfrage an Stefan Pott und nur kurze Zeit saßen der Leichtmodul-Experte und der Modellbauer zusammen. OSNATECH stellte Berechnungen für die passende Anlagengröße an und begleitete im Rahmen des 360-Grad-Services den besamten Prozess – von der Verlegeplanung der mehr als 200 eArc Module über deren Installation, die ohne Bohrung oder weitere Gewichte mit speziellen Klebern des OSNATECH-Partners Innotec auf einer UV-festen Unterkonstruktion aus Kunststoffprofilen verklebt worden sind.
In Summe bringt die Anlage nur rund fünf Kilogramm pro Quadratmeter Gewicht aufs Dach. Die Elektroinstallation inklusive Netzanschluss übernahm dann wiederum E-Tec.
Mit Glasmodulen wäre das nicht möglich gewesen
„Mit Glasmodulen wäre es nicht möglich gewesen“, stimmt Stefan Pott zu. Mit den rund 70 Prozent leichteren SUNMAN-Leichtmodulen war es aber kein Problem.“
Bastian Becker selbst war dabei stets eingebunden und ließ es sich auch nicht nehmen, bei der letztendlichen Installation durch E-Tec beinahe „täglich einmal auf dem Dach zu sein“, wie er erzählt. „Man will ja schließlich wissen, was dort passiert und wie sein Traum von der eigenen Energie vom Dach dann doch Realität wird“, freut er sich.